Freitag, 28. Mai 2010

Wollfilz...



....ist für mich das schönste und kostbarste Material zum Nähen.
Manchmal besuche ich den schönen Filzladen hinter dem Marienplatz in München. Aber leider wird man dort für ein paar kleine Stückchen Wollfilz ein Vermögen los.
Da zur Zeit Ferien sind und meine Kinder den Tag im Zirkus Lilalu verbringen und eifrig Einrad, Trampolin und Trapez üben, konnte ich mal wieder zum Werksverkauf in die Filzfabrik fahren. Zur Schulzeit geht das fast nicht, wegen der ungünstigen Öffnungszeiten.
Oben seht ihr einen Teil meiner Beute. Herrlich!!!
Klar habe ich erst mal alle anderen Nähprojekte, einschließlich Dirndl liegengelassen, und mich ein wenig mit dem Wollfilz befasst.


Ein paar Spiralmäppchen für meine Mitbringselkiste.

Auch die dicken Filze mit 3 mm und sogar 5 mm lassen sich ohne Probleme besticken. Ich habe das zugeschnittene Stückchen Filz ohne Stickvlies in den Rahmen gespannt und losgestickt. Da verrutscht nichts.

Inspiriert vom "über die Schulter gucken" beim Nähtreff, habe ich mir ein abgewandeltes Notizblockdings genäht. Das Material, ein etwas melierter Filz fühlt sich total gut und weich an, ist aber doch sehr fest und stabil.
Meine Töchter haben heute auch schon bestellt. Aber da habe ich eine noch bessere Idee.
Wenn ihr genau hinseht, könnt ihr die Skizzen erkennen. Muss heute noch etwas tüfteln.

Erinnert ihr euch noch an die Ordnerhülle aus Wollfilz. Die habe ich Lisa im Oktober zum Geburtstag genäht. Täglich trägt sie den Ordner offen in die Schule, legt ihn überall ab, er ist vollgepackt und trotzdem ist das Material so schön, wie am Anfang.

Noch ein paar Worte zu meinem MS-Post. Ich bin ganz überwältigt von den vielen Kommentaren und Mails. Ich dachte nicht, dass so viele von euch, einen so langen Text ohne Bilder lesen.
Vielen Dank für die lieben Worte, sie tun mir gut.
Ich muss auch noch ein paar Mails beantworten, aber das dauert noch ein wenig.

Mittwoch, 26. Mai 2010

Meine MS Geschichte

Heute zum weltMStag erzähle ich euch mal meine MS Geschichte, so kurz es geht. MS ist die Abkürzung für Multiple Sklerose, eine chronische Erkrankung des Nervensystems. Also nicht wie manche meinen eine Muskelerkrankung.
Vor 22 Jahren, meine Söhne waren gerade 8 und 1 Jahr alt, kam ich ins Krankenhaus mit verschiedenen Symptomen - Lähmungen, Schwindel ... - Verdacht auf Gehirnhautentzündung. Mir ging es eine Weile sehr schlecht, musste sogar einen Blasenkatheder bekommen, aber nach einigen Wochen verschwanden alle Symptome von alleine. Eine Diagnose wurde nicht gestellt. Eine Lumbalpunktion wurde gemacht, konnte aber nicht verwertet werden.
In den Jahren danach, hatte ich immer wieder verschiedene "Krankheiten". Einmal hatte ich eine Sehnerventzündung. Bei vielen MSlern überhaupt das erste Symptom. 2 x hatte ich Drehschwindel, für mich das schlimmste. Damit konnte ich nicht stehen, musste mich erbrechen, wenn ich versuchte ein paar Schritte zu gehen. Du kannst dich nur ins Bett legen, Augen zu und warten bis der Schwindel vorbei geht. Das dauert Wochen.
Eines Morgens schaute ich in den Spiegel, Lisa heute 15 war gerade ein paar Monate alt, ich dachte ich hätte einen Schlaganfall gehabt. Das ganze Gesicht schief und ein Auge konnte ich nicht schließen. Diagnose Gesichtslähmung.
Nach diesem Schub ging es mir nie mehr ganz gut. Meine Erschöpfbarkeit, man nennt das Fatigue, nahm immer mehr zu. Ich habe wirklich nach "Schaufensterkrankheit" gegoogelt und überlegt, ob ich Venostax kaufen soll, weil meine Beine nicht mehr wollten. In der Mutter-Kind-Kur wurde mir klargemacht, das sei alle nur psychisch - sprich ich bilde mir das nur ein.

Ziemlich verzweifelt war ich manchmal in meinem Job. Als Leitung eines Kinderhortes für Schulkinder habe ich erst um 10 Uhr angefangen, war aber um 12 Uhr schon wieder unerklärlicherweise unendlich müde. Ich hatte so schlimme Wortfindungsstörungen, dass ich mir vor Telefongesprächen und Elterngesprächen Spikzettel machte. Und immer wieder hatte ich in Stresssituationen, wie ich heute weiß, Schübe.

Als ich mit Vroni, meinem jüngsten Kind schwanger war, musste ich die gesamte Schwangerschaft liegen. Und ich war so froh, mich endlich mal ausruhen zu können. Ein Jahr nach der Geburt fing ich wieder mit arbeiten an. Nach nur einem Monat, bekam ich wieder einen Schub. Los ging es mit ganz üblen Gefühlsstörungen wie Kribbeln und ein Gefühl von Hitze oder Kälte. Manchmal zuckten meine Beine und das Knie durfte man nicht mal berühren, weil sofort die Reflexe ausgelöst wurden. Ich ging zu meinem Hausarzt, der all die Vorgeschichten nicht wusste und er sagte: "Sieht aus wie MS". Endlich!!! Mein Cousin hat MS und ich hatte mich etwas damit beschäftigt. Mir fiel es wie Schuppen von den Augen.
Mir ging es innerhalb weniger Tage sehr viel schlechter, teilweise konnte ich überhaupt nicht mehr laufen, sah nur noch doppelt, auch die Hände funktionierten nicht mehr richtig.
Zur Diagnose kam ich in ein MS Fachklinik, die Marianne-Stauss-Klinik am Starnberger See.

MS ist auch eine Ausschlussdiagnose, da es keine Untersuchung gibt, die eindeutig diese Krankheit belegt. Aber auch Borreliose macht ähnliche Symptome. Sehr hilfreich ist das MRT, das es ja noch nicht so lange gibt. Damit sieht man die Läsionen im Gehirn oder Rückenmark und mit Kontrastmittel auch ob sie aktiv oder alt sind. Damals hatte ich gerade einen großen aktiven Herd in der Halswirbelsäule.
Wenn andere Krankheiten ausgeschlossen sind, kann dann nach den Sogenannten MCDonaldkritereien ( die haben leider nichts mit dem goldenen M zu tun) die Diagnose gestellt werden. Ich hatte ja schon so viele Schübe im Vorfeld und war längst in der Phase angelangt, wo ich auch bleibende Schäden hatte.

Bei der MS-Diagnostik wurde bei mir auch ein Nierentumor gefunden, der kurz danach operiert wurde. Ein halbes Jahr nach der Diagnose, habe ich wieder begonnen zu arbeiten. Nur ein paar Tage, dann bekam ich einen Rehabescheid. Die Krankenkasse hatte das veranlasst, ohne mich auch nur zu fragen. Also bin ich für ein paar Wochen zur Reha und wurde arbeitsunfähig entlassen. In dieser Zeit spritze ich auch Interferon als Basistherapie und hatte ziemlich Nebenwirkungen. Interferon machte bei mir schwere Grippesymptome, die auch mach über einem Jahr noch nicht leichter wurden. Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Gliederschmerzen - Also keine Lebensqualität mehr. Gehen konnte ich immer noch nicht weit, ständig schwankte ich (was manchmal ziemlich peinlich sein kann - sieht aus wie betrunken), oft fiel mir etwas aus der Hand.
Trotzdem wollte ich keinen Rentenantrag stellen. Ich war der Hauptverdiener der Familie und ich liebte meine Arbeit. Es war ein hartes Jahr mit Ämtern und Behörden, Arbeitgeber (Kirche!) der mich nicht mehr wollte, verschiedenen Vertrauensärzten, dazwischen immer wieder Schüben (zu viel Stress) einen Wiedereingliederungsversuch mit schweren Schub nach 2 Wochen.
Irgendwann hatte ich es eingesehen und Rente beantragt und auch sofort bekommen.
Irgendwann habe ich dann mal etwas genäht. Hatte jetzt auch Zeit. Nach einem halben Jahr wieder. Fiel mir auch noch sehr schwer. Als ich mit allen Therapien aufhörte und zur Ruhe kam, ging es mir auch gesundheitlich immer besser. Und das Nähen ist für mich Entspannung und Ergotherapie gleichzeitig.
So eine verspätete Diagnose, wie bei mir, ist übrigens kein Einzelfall. Es hätte mir jahrelange Depressionen erspart. Für mich war die Diagnose eine Erleichterung. Also lasst euch nicht so schnell von Ärzten abspeisen, das habe ich gelernt.
Ich weiß zwar nicht, was mir meine Krankheit in Zukunft noch bringt, aber sie hat mir auch mehr Ruhe und Zufriedenheit in mein Leben gebracht. An MS stirbt man nicht und man kann trotzdem ein erfülltes Leben leben. Ich habe auch Glück, dass ich eine Familie habe, die immer zu mir gehalten hat, und das meine Rente zum Leben reicht, auch wenn wir nicht mehr so viel haben, wie früher.
Leider gibt es auch viele junge MSler, vor allem Frauen, die von ihren Partner nach der Diagnose verlassen werden. Oft besteht noch kein Rentenanspruch und sie müssen von Grundsicherung leben.
Leider gibt es auch noch immer kein Medikament gegen diese Krankheit. Es gibt Basistherapien, die die Krankheit abmildern sollen, aber oft mit vielen Nebenwirkungen und es gibt hochdosiertes Kortison im aktiven Schub.

Und zum Abschluss will ich euch noch von einem anderen MSler aus München erzählen. Eines Tages ging er aus dem Haus, fiel auf dem Boden, weil er Schwindel und Schwäche in den Gliedern hatte und konnte nicht mehr aufstehen. Er hatte auch Sprachstörungen. Viele Menschen gingen an ihm vorbei, viele beschimpften ihn und keiner half ihm. Nicht jeder der am Boden liegt und nicht mehr ordentlich sprechen kann, ist betrunken.

Gerne könnt ihr mir auch noch Fragen stellen. Heute ist MS Tag und er soll auch dazu dienen, etwas über diese Erkrankung aufzuklären.

Dienstag, 25. Mai 2010

Die "Nähtanten"....

...müssen schon etwas Besonderes sein, wenn sogar mein 23-jähriger Sohn, Emmas Ruf folgte und zum Nähtreff auf den Berg kam. Aber Emma ist auch Dominiks Lieblingsnähtante und er fühlt sich immer wohl unter Frauen, wie man sieht.
Leider habe ich keine Fotos, da ich meine Kamera vergessen hatte. Aber ihr habt sie ja schon in den anderen Blogs gesehen. Ich kann auch nur noch mal sagen, es war soooooo schön, ich habe wenig genäht, viel gelernt, auch etwas weitergegeben, viel gequatscht und auch gefeiert.
Danke noch mal für die Überraschung. Ich hab mich riieesig gefreut. Und ich weiß auch schon, was ich mit dem "Geschenk" mache.
Und weil wir nicht heimfahren wollten, haben wir am Abend noch bei Andrea (Thelina) spontan gegrillt, den Abend spät ausklingen lassen und sind mit schlafenden Kindern Heimgefahren.

Auch manch andere wollte nicht heimfahren und so bekamen wir gestern noch Besuch....
....von Silke Tausendschön mit Familie. Wir haben gleich weitergenäht.
Jaaaa...Silke kann jetzt Hosennähen. Sie hat sogar 2 genäht, die 2. Hose sogar ganz alleine.
Vielleicht sollten wir zur Kirschenernte mal so ein Terassennähen machen?

Inzwischen haben sich unsere Familien anderweitig beschäftigt.

Tiere gibt es genug in unserem Haushalt.
Hier ist Spargelland und so mussten wir auch nicht verhungern.

Heute gab es dann noch eine kleine Shoppingtour. Ihr seht ja wohin.
Was ich am Wochenende genäht habe, zeige ich euch, wenn es fertig ist.

Sonntag, 16. Mai 2010

Elfen, Trolle und andere Zauberwaldbewohner...

...trafen sich dieses Wochenende im Schloss Blumenthal zum Elfenfest.

Auch einige Nähfreundinnen mit Elfenkindern kamen.

Ganz tolle Stände mit Handwerkskunst und leckerem Essen bevölkerten den Schlossinnenhof.
Ein Gruß von Morgana Rot an Anja von der Feenwerkstatt. Sie hätte dich gerne kennengelernt. Als du am ersten Mai hier von ihr berichtet hattest, hatte sie so viel Zugriffe auf ihre Hompage, dass sie dachte, sie hätte einen Virus *lach*.
Wenn ihr noch mal sehen wollt, was sie für tolle Sachen macht klickt hier und hier.
Franzi und Traudl haben sich bei ihr gleich mal wieder Stulpen gekauft, ... äääh Traudl sogar 2 Paar.
War ja auch soooo kalt.
Und hier unser allerliebster Häkelmützenstand. Letztes Jahr haben wir hier unsere Erdbeermütze gekauft. War nahe daran, noch mehr Mützen zu kaufen.
Hier könnt ihr euch ein paar davon ansehen.

Hier unsere kleinen Elfen. Heute Vormittag haben sich die Kinder noch schnell "Elfenkränze" aus Wolle gefertigt. Vronis Blume ist etwas groß geworden.

Und ich musste gestern Abend für meine beiden Elfen noch schnell Elfenpunktepullis nähen, mit einem ganz besonderen Schnitt. Franzi hat ihn sich ausgedacht. Lange Zipfel an den Seiten und Spitzen an den Händen.

Unsere kleinen Elfen wollten natürlich auch den Zauberwald besuchen. Dort gab es seltsame Wesen. So manches zarte Elfchen hatte sogar etwas Angst, vor allem das mit den grünen Flügeln.


Dieser grüne Baumelf hat mich echt begeistert.

Kleiner Plausch auf elfisch, das verstehen nur Zauberwaldbewohner und Kinder.

Auch mein Sohn Dominik hat das Wochenende auf dem Elfenfest verbracht. Er und auch meine große Tochter haben heute Nacht dort am Lagerfeuer genächtigt.
Seht euch mal die Hose an. Er hat sich selbst einen Schnitt gebastelt, ist mit mir zu Butti gefahren, Stoff kaufen und hat sie sich selbst genäht. Ganz mein Sohn *stolzbin*
Nicht nur Mädels lieben ihn (keine Ahnung warum) auch seine Schwestern vergöttern ihn und als er ein bisl seine Barkeeperjonglageübungen machte, hatte er im nu einen Ring Kinder, die mit ihm übten.
Ein tolles Wochenende. Wir waren Freitag, Samstag und Sonntag dort. Einfach eine tolle Atmosphäre, tolle Leute, gutes Essen und schöne Stände.

Mittwoch, 12. Mai 2010

Indian Summer

Ein Haflinger ist zwar kein Indianerpony, aber man kann ihn ja entsprechend "stylen".
Erst einmal ein indianisch angehauchtes Halfter.

Und dann habe ich letzte Woche für Anja von der Feenwerkstatt einige Dateien probegestickt. Die lagen unschuldig auf dem Tisch und ich war noch unschlüssig, was ich damit mache. Lisa, meine 15-jährige, und Besitzerin des Haflingers kam von der Schule, sah die Stickis auf dem Tisch und war sofort total begeistert. Die meisten Stickdateien sind ihr zu kindisch, aber diese gefielen ihr total gut.

Ich hatte ihr schon vor längerem versprochen, eine Satteldecke mit Namen zu besticken. (Jawohl, der Hafi heisst "Amigo". )

Meine drei Stickies hat Lisa dann für sich beansprucht und auch gleich noch plaziert. Sie passen total gut, finde ich. Außerdem freue ich mich, dass ich mal für Lisa sticken durfte.

Lisa und Amigo sind stolz auf die "neue" Satteldecke und die anderen Reitmädel finden sie auch total schön.
Und ich bin noch nicht durch mit der Datei. Da gibt es auch noch den tollen Wolf mit dem Mond, Federn...... Hier könnt ihr euch die Datei genau ansehen.
Diese Datei ist auch einmal etwas für Erwachsene, nicht nur für die Fans eines kleinen Indianerjungen, der mit den Tieren spricht. Meine beiden anderen Mädchen sind Fans dieses kleinen Indianers und Vroni will zum Geburtstag eine Indianerparty machen.
Also ran an die Maschine.....

Samstag, 8. Mai 2010

Auf dem Stoffmarkt...

kommt es oft vor, dass so ein buntes Grüppchen zusammensteht, oder....
...noch größere Grüppchen die Tische im nahegelegenem Kaffe zusammenstellen.....
....und man 140 km entfernt eine Nähbloggerin kennenlernt, die eigentlich keine 10 km entfernt wohnt.
Schaut mal hier und hier .
Und es kommt auch vor, dass man ein paar Stoffe kauft.
Hier meine BW-Stoffe und ein Jersey mit Pilzen.
Und hier mein ganzer Stolz, Stoffe, die man erst auf den 2 Blick sieht, Memory-Stoffe für Jacken und ein ganz weicher lila Karosoff mit 2 Seiten, ideal für Dreieckstücher. Leider nur noch in lila zu bekommen.
Wie immer leider keine guten und viel zu wenige Bilder. Aber ein aber der Mädels haben noch Fotos gemacht und es werden sicher noch ein paar auftauchen.
Heute bin ich so müde, das ich nicht mal mehr die Stoffe in die Waschmaschine werfe.


Donnerstag, 6. Mai 2010

Bloggertreffen Samstag in Fürth


Jaaaa, ich habe mir extra etwas genäht, damit ich auch mal mit etwas selbstgenähtem zum Stoffmarkt fahre. Shirtkleid aus einer Ottobre. Da ich mit der Anleitung nicht zurecht kam, nach eigenem Gutdünken zusammengetackert. Meine Kinder finden das Teil schön, mein Mann gefallen die Taschen nicht.
Hier findet ihr Infos zum Treffen am Samstag, den 08.05. um 13.30 im Cafe am Park. Regenbogenbuntes und Bellaina waren so nett und haben das Treffen organisiert.
Aber ich bin mir sicher, den einen oder anderen treffen wir, also meine Kinder und ich, schon vorher beim Stoffekaufen, oder?
Freu mich schon riesig. Wird für mich ein hoffentlich entspannter Tag.

Habe im Moment nur noch Ärger. Das Gymnasium, in das Franzi im Herbst gehen sollte, stand fest. Freie Schulwahl, dachten wir. Denkste, das Landratsamt hat sich etwas ausgedacht, nachdem in unserer Kreisstadt reihenweise die Schüler auf andere Schulen wechseln. Die Fahrtkosten werden einfach nicht mehr übernommen. 58 Euro im Monat, das ist über die Jahre gesehen ganz schön viel. Bin immer noch am Streiten und nicht nur ich.

Auch mit Ärzten ist es so eine Sache. Mein Mann hat einen Befund, der eigentlich eine schnelle Diagnose erfordert. Er ist aber Kassenpatient. Termine bei Fachärzten......Ende Juni könnten wir sie einschieben. Mit viel Energie und Überzeugungskraft, haben wir für nächste Woche einen Termin direkt in einer Fachklinik bekommen und alle Fachärzte umgangen.

Mir reicht es jetzt erst mal. So eine Runde ausgeweint. Jetzt freue ich mich auf ein paar Seelenstreichler von euch. Meine MS schläft auch nicht. Bei diesem Stress macht sie sich wieder verstärkt bemerkbar. Vielleicht lässt sich mein Körper von ein paar Stöffchen besänftigen?

Montag, 3. Mai 2010

2 x Katzenkleider....

einmal mit der coolen Sonnenbrillenkatze für Franzi,

und einmal mit der Prinzessinnenkatze für Vroni.

Meine Beiden hatten die Katzenkleider diese Wochenende ziemlich oft an und trotzdem habe ich es nicht geschafft, ordentliche Fotos zu machen und schon gar keines, wo Beide zusammen drauf sind.

Freitag Abend wurden die Kleider zu einer schicken Abendessenseinladung ausgeführt, gestern wurden sie dann auf Bewegungstauglichkeit getestet.
Ja, der Test ist bestanden. Vroni ist damit sogar im Weiher gelandet!


Trocknen mit den paar Sonnenstrahlen, die sich zwischendurch sehen ließen.

Und weiter gehts.

Hier die Kleider von Hinten.
Und hier könnt ihr unseren neuesten Tiernachwuchs sehen. 24 Hühnerküken.
Gerade eben wurden sie in den Stall verbannt. Aber frisch geschlüpft aus dem Brutapparat können sich die Kinder nicht daran sattsehen und -streicheln. Sie sind einfach zu süß.

Der Schnitt der Kleider ist eine abgewandelte Celina von Farbenmix. Die Taschenform (vergrößert) und den Halsausschnitt habe ich verändert. Und statt der Passe unten, habe ich eine doppelte Rüsche angesetzt. Mit Ruffler kein Problem.
Außerdem habe ich in der Seite einen nahtverdeckten Reißverschluss eingenäht, damit das Kleid auch noch in 2 Jahren passt. Ich habe das Kleid 2008 so (Affenkleid) schon mal für Franzi genäht und sie kann es kaum noch anziehen, weil sie nicht reinkommt. Steckt sie mal drin in dem Kleid ist es immer noch eine tolle Tunika.
Stickdatei ist Kitty Cat von Tinimi.
Stoff wie meistens von Buttinette ( aber aus dem Shop und nicht im Versand) und der graue Blumensternenpopeline ist von Aladina. Von dem habe ich jetzt noch mal nachgeordert, damit ich noch passende Ivys (überknielange Hose) dazunähen kann.

Samstag, 1. Mai 2010

Das Maibaumaufstellen.....

...ist ein alter Brauch. Bei uns im Dorf mit 103 Einwohnern ist es alle drei Jahre so weit. Und wenn ihr meint, das ist alles an einem Tag erledigt, dann täuscht ihr euch. Schon 2 bis 3 Wochen vorher muss der Baum im Wald geholt werden und jede Nacht bewacht werden, damit er nicht gestohlen wird. Auch das ist der Brauch. Da werden die Männer wieder zu Kindern. Außerdem muss er in dieser Zeit liebevoll gestrichen und die Taferl hergerichtet werden. Und das alles braucht gaaaanz viel Zeit. Ihr müsst euch das so vorstellen, einer hat den Pinsel und 15 Männer eine Flasche Bier in der Hand und und die 15 Bierhalter müssen den Pinselhalter beraten.
Und weil unser Dorf so klein ist, spielt und spielte sich das Ganze direkt vor unserer Haustüre und meinem Schlafzimmerfenster ab. Auch meine Kinder waren in den letzten Wochen kaum ins Bett zu bekommen, weil sie auch "Maibaumbewachen" mussten. Ja, hin und wieder habe ich auch ein bisi bewacht.

Ja und heute am 1. Mai wurde er aufgestellt. Natürlich nur mit Muskelkraft. Seht ihr meinen Mann? Es ist der in der dunklen Lederhose und die Hand in der Tasche. Ja, zwischendurch muss beraten werden!! Und natürlich flüssig gestärkt mit Freibier.

Hin und wieder mussten dann doch ein wenig die Musklen spielen.

Angefeuert von der Dorfjugend....
(Franzis Dirndl ist zu klein, ich muss dringend ein Neues nähen, vieleicht bei Emmas Nähtreff!!!)
...den hübschen Mädeln.

Eines der Taferl am Maibaum ist der Schützenliesl gewidmet. Das weckt dann natürlich Erinnerungen. Vor 5 Jahren war doch unsere Lisa Schützenlisl.....

Ist sie nicht süss. Lisa mit damals 11 Jahren durfte Schützenlisl für den Jungschützenkönig machen. Dass sie da tanzen muss, hat ihr vorher keiner gesagt, sonst hätte sie nicht mitgemacht. Diese Bild habe ich gerade von einer Nachbarin bekommen. Wozu so ein Maibaumaufstellen alles gut ist.
So, ich geh dann mal weiterfeiern.